Evaluation


Die wissenschaftliche Begleitung und Evaluation des Projekts wurde von der Alice-Salomon-Hochschule Berlin durchgeführt. Da die noch junge Methode des Barcamps bisher noch nicht Bestandteil wissenschaftlicher Untersuchungen war, konnte hier ein wichtiger Beitrag zur Praxisforschung in der Sozialen Arbeit geleistet werden.

 

„Barcamp Jugendkultur “ – Evaluation eines neuen Praxismodells jugendlicher (e-) Partizipation im Kontext Kultureller Bildung

 

Ziel des Praxisforschungsvorhabens, das die Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung Berlin e.V. in Auftrag gegeben hat, war es, zu evaluieren, welche Potenziale von Partizipation das innovative Format „Barcamp Jugendkultur“ Jugendlichen in Berlin eröffnet.

 

Ein Barcamp „Jugendkultur“ bedient sich der noch wenig bekannten, womöglich jedoch zukunftsweisenden Methode „Barcamp“, die zeitgemäß auf das wachsende Interesse an und die steigende Nutzung von digitalen Medien reagieren kann, um Jugendlichen mehr Einflussmöglichkeiten zu ermöglichen und neue Räume zu schaffen. Das über zwei Jahre konzipierte Praxisentwicklungsprojekt eröffnet vermittelt über E-Partizipation neue Impulse für die Stärkung von Eigeninitiative und Beteiligung im Rahmen regionaler Netzwerke kultureller Bildung. Das Projekt wird durch „Aktion Mensch“ gefördert und verbindet Strategien der Inklusion und gender- und diversitysensiblen Arbeit in allen Umsetzungsschritten, um oft mehrfach benachteiligten Jugendlichen neue Zugangschancen zu Kultureller Bildung zu eröffnen.

 

Im Rahmen der Evaluationsforschung wurde in der ersten Phase im Sommersemester 2014 untersucht, ob und wie das Projekt „Barcamp Jugendkultur“ auf das Interesse Jugendlicher stößt und angenommen wird und welche Formen der Umsetzung in diesen durchgängig selbst bestimmten Bar Camps realisiert werden. Des Weiteren ging es um die Frage, ob und inwieweit E-Partizipation die Beteiligungschancen von Jugendlichen mit sozialer Benachteiligung und geringeren Bildungschancen erweitern kann. In der zweiten Forschungsphase im Wintersemester 2014/15 lag der Fokus auf der Frage, ob und inwieweit es gelingt, dass Jugendliche, die an den Barcamps Jugendkultur  beteiligt waren, eigene Projekte realisieren und sich dabei in regionalen Netzwerken als Akteure der kulturellen Bildung behaupten und beteiligen können. Die Evaluation dieses Praxisprojekts soll einen kritischen Beitrag  zum fachlichen Diskurs um (mangelnde) Teilhabechancen Jugendlicher in der Kulturellen Bildung  und um die Weiterentwicklung kommunaler Bildungsnetzwerke leisten.

 

Es wurden im Wesentlichen zwei Forschungsmethoden angewendet: Die hermeneutische Analyse themenfokussierter Gruppendiskussionen von Jugendlichen, die sich an „BarCamps Jugendkultur“ beteiligen und die dichte Beschreibung der teilnehmenden Beobachtung an „Barcamps Jugendkultur“.

 

Die zentrale Forschungsfrage lautete: Bietet das Format der „Barcamps Jugendkultur“ innovative Potentiale für jugendkulturelle (e-)Partizipation? Von besonderem Interesse war hier die Perspektive derjenigen Jugendlichen, die sich an den „Barcamps Jugendkultur“ beteiligen. Exemplarisch wurden ihre Erfahrungen, Deutungen und Perspektiven anhand von drei themenfokussierten Gruppendiskussionen, die im Laufe des Jahres veranstaltet werden, hermeneutisch analysiert. Es wurden ein Interview zu Beginn der Projektphase, eines im Anschluss an die Barcamps und eines im Anschluss an das Berliner Jugendforum im Abgeordnetenhaus geplant. Die Interviewtranskriptionen der Audioaufnahmen wurden in einer Kombination der Methode der Objektiven Hermeneutik und Dokumentarischen Methode interpretiert. Geplant war es, 6 Jugendliche aus verschiedenen Berliner Bezirken an themenfokussierten Gruppendiskussionen zu beteiligen.

 

Des Weiteren sollten vier bis maximal sechs ausgewählte „Barcamps Jugendkultur“ teilnehmend beobachtet und dicht beschrieben werden. Es sollte sich dabei um diejenigen Barcamps handeln, an denen die an der Gruppendiskussion mitwirkenden Jugendlichen beteiligt sind. Schließlich sollte das Berliner Jugendforum teilnehmend beobachtet und dicht beschrieben werden, an dem die Beteiligten der Jugendkulturbarcamps mitwirken können.

 

Die Ergebnisse des Praxisentwicklungsprojekts werden in den Bezirken wie auch landesweit veröffentlicht, dokumentiert und diskutiert. Medienpartner_innen werden angesprochen, um eine interessierte Öffentlichkeit mit Interessen, Absichten und Projektergebnissen jugendkultureller Projekte bekannt zu machen. Die wissenschaftliche Begleitung und Evaluation des Projekts wird von der Alice Salomon Hochschule durchgeführt.

 

Ergebnisse

 

Die Gesamtergebnisse der Evaluation stellen wir Ihnen in Kürze hier zur Verfügung.

 

Leitung

 

Prof. Dr. Elke Josties

Tel. 030/ 99245-509

E-Mail

 

Informationen zur Hochschule

www.ash-berlin.eu